Farbspiele

Die Hessen haben gewählt und jetzt haben sie den Salat. 😉
Da heißt es immer „Geschichte wiederholt sich nicht“ und dann produzieren sie ein Wahlergebnis, das frappierend an die letzte Bundestagswahl erinnert. Roman hat es vorausgesehen.

Der leicht angebräunte Platzhirsch wird abgestraft, bleibt aber knapp die stärkste Kraft. Leider reicht es trotz gelbem Wurmfortsatz nicht für eine Mehrheit. Das karierte Känguru aus dem roten Lager sieht wie eine Wahlsiegerin aus, erreicht aber mit Hilfe des grünen Wurmfortsatzes ebenfalls keine tragfähige Mehrheit.

Einig sind sich beiden nur darin, das zum Spielen vier genug sind. Nun haben wir das Schlamassel. Rot will nicht mit Schwarz, Gelb will nicht mit Rot, Grün will nicht mit Schwarz und keiner will mit Pink.

Woher kommts?

Wenn man den gestanzten Phrasen nach der Wahl so zuhört, sind wieder mal die Stammwähler schuld, die standhaft den Urnengang verweigert haben. Die großen Volksparteien bekommen ihr Stimmvieh also nicht mehr an die Urne.

Keine Wahl ist eben auch eine Wahl. Da sollten sich die Volksparteien statt Phrasendrescherei doch mal überlegen, ob man sich den Titel überhaupt noch verdient hat.

Bei der Wahl zwischen Pest und Cholera, ist das Klügste offensichtlich überhaupt nicht zu wählen.

Ich sehe auch nicht, wie sich daran in der nächsten Zeit etwas ändern soll.
Man sollte sich langsam an den Gedanken gewöhnen, das mit schwarz-gelb und rot-grün keine Mehrheiten mehr zustande kommen. Die große Bundeskoalition wird stets dafür sorgen, das beiden Kontrahenten bei Landtagswahlen für die schlechte Arbeit im Bund abgestraft werden.

Soll schwarz-rot in Zukunft die Antwort auf alle Fragen sein? Wer macht dann noch Opposition in unserem Land? Und wieviele Wahlperioden wird es dauern, bis rot-schwarz ebenfalls keine Mehrheit zustande bringt?

Update ( 31.01.2008 ):

Spiegel.de exeziert auch gerade alle Farbspiele durch.

Kontaktschwäche

Letztens die neue MyFaves Werbung von T-Mobile gesehen und dabei wieder einen Geistesblitz gehabt. Daraufhin Inkscape angeschmissen, und erst aufgehört, als es einigermaßen nach etwas aussah.

MyFaves

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Tja, erstmal fünf Freunde haben, die man da einspeichert. Da artet der Blick auf das Handydisplay schnell in psychologischen Stress aus.

Wenn von fünf Plätzen nur zwei belegt sind, und das dann ausgerechnet der Pizzaservice und die Telefonauskunft sind, sollte man tunlichst darauf achten, das kein Fremder einen Blick auf das eigene Telefon erhascht. 😆

Fairmobile Reloaded

Gestern habe ich auf DMAX den neusten Spot der Firma fairmobile gesehen.

Nun hat man Björn Brost auch hier aufs Altenteil geschickt. Bisher lief nämlich parallel zu den GetMobile Spots mit wechselndem Moderatorenduo weiterhin der altbekannte Fairmobile Spot mit unserem Björn und dem wahnsinnig limitierten goldenen Dolce&Gabbana Knochen.

Ab sofort erledigen für alle Schufa- und Kreditreformgeplagten Daniela Aschenbach und der Handyexperte Kai Pätzmann den Job auf der Mattscheibe. Eigentlich keine große Überraschung, da beide, nach kurzem Intermezzo mit Goofy Förster, inzwischen das komplette GetMobile Sortiment bewerben.

Ist Handyexperte eigentlich ein qualifiziertes Berufsbild? Bekommt man da von der IHK ein Zeugnis? Oder ist das am Ende eine bedeutungslose Worthülse wie „Spitzenqualität“?

Vermutlich aus Kostengründen dreht man die Spots inzwischen in der gleichen Dekoration wie das restliche GetMobile Gedöns. Zumindestens hat es auf mich den Anschein.

Immerhin ist hinsichtlich des Firmennamens eine Entscheidung gefallen. Hat Björn trotz des englisch anmutenden Names „fairmobile“ stets von fairmobil gesprochen (man beachte das fehlende „e“ am Schluß), ist man sich inzwischen offenbar einig, die englischen Sprechweise vorzuziehen.
Von nun an heißt es also „fairmobeil“

Am eigentlichen Skript hat sich nicht viel geändert. Viele Phrasen kamen mir sehr bekannt vor. Allerdings steht der Mensch scheinbar nicht mehr im Mittelpunkt. 😉

Weiterhin rätselhaft ist mir die beworbene Jamba Flat, die im ersten Monat kostenlos ist. Rechts am Bildschirm prangt weiter „Alle Downloads unbegrenzt gratis“ gefolgt von einem Sternchenmeer.
Ich werde mir wohl einen HD-TV fähigen Fernseher kaufen müssen, um die dazugehörigen Erklärungen am Bildschirm entziffern zu können. 😆

Mit geeigneter Leselupe läßt sich erkennen, das für jeden weiteren Monat 5,- € anfallen. Unklar ist mir, ob man automatisch ein Jahresabo abschließt, sobald man den Service im propagierten Gratismonat in Anspruch nimmt, oder nicht. Da hätte ich mir vom neuen Spot schon mehr Klarheit erwartet.

Dafür prangt in der immer wieder beworbenen Handyversicherung (Sturzschaden, Wasserschaden) nun das AXA Logo und man weiß endlich, mit wem man es zu tun hat.

Tarife sind wie früher nicht vorgestellt worden. Die sollen sich wohl im telefonischen Beratungsgespräch finden.

Eine Informationsseite im Internet habe ich bis heute noch nicht gefunden, was einen Tarifvergleich mit attraktiven Prepaid Angeboten natürlich erheblich erschwert.

Alles in allem also nichts Neues. Business as usual.

P.S. Wer auf der Suche nach einem aktuellen Artikel zu den GetMobile Angeboten ist, sollte mal einen Blick auf Phillips Artikel von Werbewahn.net werfen.

Ähnliche Artikel:

Der Morgen graut

Eine alte Kalenderweisheit besagt, das Geld liegt auf der Straße. Gleiches gilt neben weggeworfenen Pfandflaschen offensichtlich auch für die Komik.

Der Alltag ist manchmal komischer als jeder Witz, den sich ein Gagschreiber aus den Fingern saugen kann.

TV-Blogger.de berichtet, daß Sat.1 das durch 9Live produzierte, hauseigene CallTV Format „Quiz Night“ endgültig absetzen wird.

Als ob das nicht schon Grund genug für spontane Feiern auf offener Straße und Autokorsos wäre, setzt ein Programmverantwortlicher dem ganzen noch die Krone auf.

Den Sendeplatz am Mittwoch füllt in Zukunft das Format „Die Abzocker„.
Geht es noch komischer? 😆

Und da reden manche Leute wirklich von einer Comedykrise. 😉

Deine IP-Adresse ist …

Wer sich so wie ich hin und wieder in dem einen oder anderen Forum herumtreibt, wird wahrscheinlich schon Bekanntschaft mit grafischen Bannern aus dem Hause Danasoft.com und Konsorten (z.B. Wieistmeineip.de Banner) gemacht haben.

Bevorzugt sind diese nervigen Platzverschwender in den Signaturen von Forenbenutzern der Marke „Internetexperte“ anzutreffen.

Als regelmäßiger Besucher soll ich schließlich bei jedem noch so sinnfreien Beitrag dieses Experten in den Genuß der wichtigen Informationen kommen. Eines Tages könnte immerhin das Schicksal der Welt davon abhängen. 😉

In 5 Minuten explodiert dieser Planet!

Bitte geben sie in die unteren Eingabefelder ihren verwendeten Browser, IP-Adresse und Herkunftsland an, um die Detonation zu verhindern.

DANKE

Gemeint sind diese putzigen Grafiken in denen eine wie auch immer geartete Kreatur ein Schild hochhält, auf der groß und breit meine derzeitige IP-Adresse, mein verwendeter Browser, mein Herkunftsland und mit etwas Glück auch noch irgend ein tiefsinniger Spruch präsentiert wird (eine Kostprobe findet man auf der oben verlinkten Seite von Danasoft).

Ich sage es mal frei raus, lieber „Internetexperte“. Diese Informationen sind so überflüssig wie ein Kropf.
Wenn ich eine Störung des Kurzzeitgedächtnisses hätte, würde ich es ja noch einsehen:

Hmm, mit welchem Browser bin ich gerade unterwegs?
Achja, da stehts. Firefox
30 Sek. später
Hmm, mit welchem Browser bin ich jetzt nochmal unterwegs?
Achja, da stehts ja zum Glück. Firefox

Ansonsten ist mir eigentlich bekannt, mit welchem Browser ich Webseiten betrachte oder es interessiert mich schlicht und einfach nicht. Gleiches gilt selbstverständlich für meine IP-Adresse.

Wieso fühlst du Experte dich eigentlich bemüßigt, mir diese Angaben ständig vorzuführen? Hälst du mich für beschränkt oder hast du zuviel Freizeit?

Bin ich ein Kosmopolit, der jeden Tag in wildfremden Hotelzimmern einer anderen Weltmetropole aufwacht, und erst deine Signaturgrafik braucht um sich zu erinnern, in welchem Land ich mich gerade aufhalte?

Seit einigen Tage stoße ich übrigens vermehrt auf den neuesten Streich aus dem Hause Danasoft.
Nun zeigt mir das Schild nicht mehr die altbekannten Angaben, sondern beschränkt sich nach Analyse meiner IP-Adresse auf die Anzeige der nächsten größeren Stadt.

You live near

Wanne-Eickel

Wofür nun das wieder? Welchen Mehrwert bringt mir diese Information, wenn wir die Kosmopolit-Theorie und Störungen im Kurzzeitgedächtnis mal außer Acht lassen?

Jeder halbwegs geistig gesunde Internetsurfer sollte doch wissen, in der Nähe welcher großen Stadt er eigentlich lebt.
Wie ist das, wenn ich mich während des Nepalurlaubes in einem von Kathmandus Internetcafes auf den neuesten Stand bringe? Verpflichtet mich das zu einem Wohnortwechsel? 😉

Ich bin ja wirklich keiner, der den guten, alten Zeiten hinterherweint, aber früher war die Verschwendung von Bandbreite bzw. jedes überflüssige Byte fast schlimmer als die Erbsünde.

Wann hat sich das bloß geändert, und vor allem warum?